Rückblick auf die 6. Tavolata-Ratsversammlung in Zürich und im Tessin 2024

20.12.2024

Der Tavolata-Rat fand dieses Jahr in zwei Sprachregionen statt: am 21. November 2024 in Zürich mit 16 Tavolata-Kontaktpersonen und zwei Mitgliedern der Geschäftsstelle sowie am 12. Dezember 2024 online mit drei Tessiner Kontaktpersonen und einem Geschäftsstellenmitglied. In der Romandie wird der Tavolata-Rat im Jahr 2025 in die französischsprachige Tagung integriert.

Bericht: Esther Kirchhoff und Valentina Pallucca Forte

 

Im Zentrum der Diskussionen standen die Themen Ernährung im Alter und wie fragiler werdende Menschen in den Tavolata-Gruppen behalten werden können.

Ernährung im Alter

Ein Kurzinput zu wichtigen Aspekten einer ausgewogenen Ernährung im Alter führte in das Thema ein. Danach ging es um die Frage, wie dieses Wissen und die Motivation, es auch zuhause umzusetzen, noch stärker zu den Mitgliedern der Tavolata gebracht werden könnte. Die Sammelrunde brachte inspirierende Ansätze, unter vielem anderem: Das Netzwerk stellt Informationsmaterialien bereit; die Tavolata-Mitglieder senden einander Bilder von Zwischenmahlzeiten zu, die den Appetit anregen könnten; oder sie gehen miteinander auf den Wochenmarkt und nutzen dort die Möglichkeit, frische Lebensmittel auch in kleinen Mengen kaufen zu können – das letztere ist eine faszinierende Idee, da sie Geselligkeit, Kontakte zur Umgebung, Bewegung, Sinneserleben und Ernährung vereinigt! Hauptziel der Tavolata soll das gemeinsame Essen und die Geselligkeit bleiben, aber es können auch informelle (sogar spielerische) Momente angeboten werden, in denen wichtige Informationen über Ernährung weitergegeben werden können. Manchmal sind wir daran gewöhnt, auf eine bestimmte Art und Weise zu essen, und wir sträuben uns gegen das Neue. Die Möglichkeit, ein neues Rezept auszuprobieren, kann dann das Vorurteil „gesund = nicht lecker» abbauen.

Fragiler werdende Menschen in den Tavolata-Gruppen behalten

Die Mitglieder der Tavolata-Gruppen werden über die Zeit teilweise psychisch oder physisch fragiler. Wir fragten uns, was das Netzwerk tun kann, damit diese Menschen länger die Geselligkeit, die Gemeinschaft und das gute Essen an den Tavolata-Treffen erleben können, und dies auch dann, wenn sie sich in ihrem Verhalten verändern. Auch zu diesem Thema wurden wertvolle Ansätze zusammengetragen, so unter anderem: An Veranstaltungen Informationen vermitteln zu Frühzeichen von Veränderungen, wie darüber mit den Betroffenen gesprochen werden könnte und welche kleinen Anpassungen an den Tavolata-Treffen es ermöglichen würde, dass die Betroffenen weiterhin teilnehmen könnten. Teil davon ist es auch, dass die Gruppe darüber spricht, wie sie die Verantwortung zur notwendigen Begleitung und Betreuung der Betroffenen an den Tavolata-Treffen aufteilen könnte. Eine mögliche Lösung für die Integration und das Verbleiben von fragilen oder behinderten Menschen in der Tavolata könnte die Präsenz einer qualifizierten/professionellen Betreuungsperson sein. Diese Person kann die Teilnehmenden und Organisator*innen der Tavolata unterstützen und helfen, die Situation zu bewältigen und unangenehme Momente oder Schwierigkeiten, auch für die anderen Teilnehmenden, zu vermeiden. Diese Lösung wäre jedoch mit Kosten verbunden, die von den Tavolata-Organisator*innen nicht getragen werden können.

Die ausführlichen Protokolle finden Sie hier für die Deutschschweiz und das Tessin.

Die Folien zum Anlass einschliesslich Kurzinput Ernährung im Alter finden Sie hier in Deutsch und in Italienisch.